Musik | Hörtest

SZA SOS Album Cover
SZA SOS Album Cover

SZA – SOS

27. Februar 2024
von Leonie Gemmeke

Der lange Weg zum Erfolg: Die Wiedergeburt von SZA mit ihrem Album SOS

Lange ließ der Erfolg der Sängerin und Rapperin SZA, namentlich Solána Imani Rowe auf sich warten. Erst die Veröffentlichung ihres zweiten Studioalbums SOS führte zum großen Durchbruch und bescherte ihr gleich drei Grammys. Nachdem SZA fünf Jahre lang nichts, außer vereinzelte Singles, von sich hören ließ, war der Knall groß. Immer wieder tauchten kurze Songausschnitte auf Social-Media-Plattformen auf und jedes Mal forderten Fans, dass SZA ihr Album herausbringen soll. Am 9. Dezember 2022 war es dann endlich so weit. Mit einem Feuerschuss wird das Intro des Albums, mit dem gleichnamigen Titel SOS, eingeläutet, gefolgt vom Gospelchor Give me a second, give me a minute sind die Worte, mit denen SZA ihr Album beginnt. Weg vom typischen Rap Genre, was in ihrer Karriere eine große Rolle spielte, besonders in Features mit Travis Scott, Don Toliver und Drake, geht es bei diesem Album eher in die Richtung des RnB. Gerade der Song Kill Bill zeichnet sich über einen sanften Gesang aus, ganz im Kontrast zum Inhalt des Songs, bei dem es um Mordgedanken an den Ex geht. Deutlich wird auch bei den Songs Nobody Gets Me, Notice Me und Seek & Destroy, dass SZA ihren Gefühlen freien Lauf lassen will. Mit ihren ruhigen Songs wie Blind, Snooze und Ghost in the Machine (feat. Phoebe Bridgers) macht sie deutlich, dass sie nicht nur im Rap Genre gut ankommt, sondern auch eine starke Stimme besitzt. Daher zählen ihre ruhigen Songs auch zu den stärksten des Albums. Doch obwohl SZA mit ihrem Album weg vom Rap wollte, durften die üblichen Rap-Features, wie Travis Scott und Don Toliver, natürlich nicht fehlen. Schon in vergangenen Features mit den beiden Rappern wurde deutlich, dass die Harmonie mit den Dreien einfach stimmt. Richtung Ende des Albums kommen die Songs, die schon vor der Veröffentlichung des Albums auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden und die sich Fans schon lange ersehnt haben, nämlich Shirt, I Hate U und Good Days.

SOS als Wechselbad der Gefühle

Insgesamt zeichnet sich SOS mit seinen 23 Songs durch ein Wechselbad der Gefühle aus. Von Hass, über Traurigkeit hin zu Euphorie. Genau dies spiegelt auch ihr Albumcover wider, bei dem die Sängerin alleine auf einem Sprungbrett sitzt, umgeben vom Meer. Sowohl Einsamkeit als auch Freiheit werden durch dieses Cover verkörpert. Nicht zu übersehen ist dabei die Ähnlichkeit zu dem legendären Paparazzi-Bild von Prinzessin Diana aus dem Jahr 1997, die nach ihrer Scheidung auf dem Sprungbrett einer Yacht in Portofino abgelichtet wurde.

Lana is coming…

Ob SZA nach ihrem großen Durchbruch im Jahr 2023 beim R&B bleibt oder wieder in Richtung Rap geht, wird sich noch zeigen. Fest steht aber, dass Fans nicht wieder 5 Jahre auf das nächste Album warten müssten, denn ihr neues Album Lana ist bereits angekündigt.

 

Foto: SZA / Top Dawg/ RCA